„Für Galina und uns“

Ein neues begehbares Kunstwerk im Grünzug Halemweg–Popitzweg: Die kanadische Künstlerin Stephanie Imbeau hat mit Unterstützung aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung eine beeindruckende Installation geschaffen, die an die ukrainische Ärztin Galina Romanowa erinnert.

Das Werk besteht aus zwei großen, nicht zusammenpassenden Schalenfragmenten – eines aus glänzendem Edelstahl, das andere aus rostigem Cortenstahl. Jeder wird hier etwas anderes erkennen können. Mich erinnern die gebrochenen Kanten an sich plötzlich verändernde Lebensverhältnisse, an Einschnitte, an eine gebrochene Lebensbiografie.

Ein Ort zum Nachdenken, Erinnern und Verbinden. 🌿

Perspektivisch wird „Für Galina und uns“ Teil des Pfades der Erinnerung in Charlottenburg-Nord sein – eines Themenpfades, der an den Widerstand gegen das NS-Regime erinnert und heute von der Gedenkstätte Plötzensee bis zur Sühne-Christi-Kirche führt.

Galina Romanowa wurde 1942 von den Nazis aus Dnipro nach Deutschland verschleppt, um dort Zwangsarbeiter ärztlich zu versorgen. Sie arbeitete als Ärztin und war für mehrere Zwangsarbeitslager zuständig. Sie wurde Mitglied der Widerstandsgruppe Europäische Union und organisierte den Kontakt zu weiteren Widerstandsgruppen unter den Zwangsarbeitern. Im November 1944 wurde sie in Plötzensee hingerichtet.

19.10.2025: Für Galina und uns