Wie weiter mit der Paul-Hertz-Siedlung?

Runder Tisch in den Räumen der Gewobag in Moabit zur Situation in der Paul-Hertz-Siedlung. Gekommen waren Akteure aus dem Bezirksamt und der Landespolitik, Vertreter der Bewohnerinnen und Bewohner und Institutionen, die in den vergangenen Monaten in Charlottenburg-Nord präventiv aktiv gewesen waren. Einig war man sich sehr schnell über die Notwendigkeit, mit gezielten Maßnahmen ein Umsteuern der Entwicklung erreichen zu wollen. Die Zeit dafür drängt.

Die Probleme der Paul-Hertz-Siedlung sind bekannt: Dreck und Unrat in den Müllhäuschen und um Mülleimer herum, illegal abgelagerter Sperrmüll am Straßenrand, alkoholisierte Siedlungsfremde auf Spielplätzen und Bänken, ein zunehmendes Gefühl von Unsicherheit gerade bei älteren Bewohnerinnen und Bewohnern, eine schwierige soziale Durchmischung in den Wohnhäusern, eintönige Freiflächen mit wenig Aufenthaltsqualität, .... Bislang ist zu wenig passiert, um den Prozess der Abwärtsspirale aufzuhalten.

In dem Treffen, das nur ein erster Auftakt gewesen sein soll, wurden konkrete Aufgaben besprochen. So soll das Bezirksamt einen "Fördertopf" des Landes Berlin aktivieren, um über diese zusätzlichen Mittel in Abstimmung mit der Gewobag als Eigentümerin der Siedlung gezielte Maßnahmen finanzieren zu können.

Stefan Häntsch MdA: "Ich hoffe sehr, dass wir jetzt endlich ins Tun kommen! Geredet haben wir viel. Grundsätzlich sind wir uns auch alle einig, dass etwas passieren muss. Nur hakte es bislang immer an der Umsetzung durch die verantwortlichen Akteure vor Ort. Aktuell habe ich aber ein gutes Gefühl, dass diesmal wirklich Schwung in die Sache kommt."